FAQs Ausbildung

Schule für Hotel­management und Tourismus­management

Häufig gestellte Fragen zur Ausbildung an der Berufsfachschule Wiesau für die schönste Branche der Welt: "Wir machen Menschen glücklich – an den schönsten Plätzen der Erde – an den wertvollsten Tagen im Jahr".

Was ist das Besondere an dieser Ausbildung?

Bewerberinnen und Bewerber ab dem Mittleren Schulabschluss erhalten in drei Jahren in mehrfacher Hinsicht eine Doppelqualifikation:

  • zusätzlich zum Beruf der staatlich geprüften Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement wird die allgemeine Fachhochschulreife erreicht
  • zusätzlich zu Theorie und Allgemeinbildung werden alle notwendigen praktischen Kompetenzen trainiert
  • weil die Kunden die gleichen sind, werden alle wichtigen Kompetenzen aus Hotellerie und Touristik in der Ausbildung vermittelt, was nur eine Schule ohne betriebliche Zwänge schaffen kann
  • zusätzlich zur schulischen Ausbildung werden bereits große Teile eines anschließenden Bachelor-Studiums erreicht: bis zu 105 ECTS werden für die Ausbildung von Hochschulen angerechnet

Was sind die Ziele dieser Ausbildung?

Unser Ziel ist die optimale Vorbereitung auf das spätere Berufsleben in den Dienstleistungsbranchen Hotellerie und Touristik, sowohl im theoretischen als auch im praktischen Sinn. Ebenso wollen wir Ihnen mit Spaß und Freude durch verschiedenste Praxisprojekte erste Einblicke in das Berufsleben verschaffen. Gleichzeitig ermöglichen wir Ihnen in dieser dreijährigen Ausbildung den Erwerb der Fachhochschulreife.

Die Absolventinnen und Absolventen werden nach den 3 Jahren Menschen die schönsten Erlebnisse des Jahres an den schönsten Orten der Erde ermöglichen.

Wie sind die Unterrichtszeiten?

Die Unterrichtstage entsprechend dem bayerischen Schulferienkalender. An Schultagen beginnt der Unterricht um 08:30 Uhr und endet gewöhnlich um 16:15 Uhr. Vormittags ist von 10:45 bis 11:00 Uhr eine Pause. Mittagspause ist i.d.R. von 12:30 bis 13:15 Uhr. Regelmäßig sind zwei Nachmittage pro Woche frei, davon ist i.d.R. einer der Freitag Nachmittag. Für Abiturienten/innen ist der Stundenplan i.d.R. so gestaltet, dass am Freitag kein regelmäßiger Unterricht ist bzw. nur Wahlfächer stattfinden. Dies wird durch die Möglichkeit der Befreiung von den Unterrichtsfächern D, Ma, SK und NWG möglich.

Warum trennt die Ausbildung Hotel- und Tourismusmanagement nicht?

Bei der Ausbildung zu Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement sind beide Teile verpflichtend. Eine Entscheidung zwischen Hotellerie und Touristik ist nicht zu treffen. Dies hat mehrere Gründe:

  • In der Praxis sind die Überschneidungen in den Kompetenzen extrem hoch: Fremdsprachen, Preiskalkulation, Kundenkommunikation, EDV-Programme, etc. unterscheiden sich häufig in Hotels und Tourismusbetrieben nicht.
  • Durch die Kenntnis beide Branchenteile sind vielfach Synergien möglich: Die Leistungsträger der Hotellerie sind Lieferanten der Touristik - durch die Kenntnis beider Bereiche entstehen bessere Produkte und besserer Service für die Kunden.
  • Die Kunden sind in Hotellerie und Touristik die gleichen – man begegnet ihnen nur an unterschiedlichen Stellen der Leistungskette. Somit sind die Grundqualifikationen im Kundenkontakt dieselben.
  • Kein anderer Wirtschaftsbereich ist in den Lebensläufen der Mitarbeiter flexibler: Ein Arbeitsplatzwechsel innerhalb und zwischen Hotellerie und Touristik ist nie schädlich, sondern bringt neue Erfahrungen, Kontakte und Sichtweisen. Im völligen Gegensatz zu fast allen anderen Branchen sind Mitarbeiter nie länger an Positionen gebunden, sondern fügen dem Lebenslauf auch oft jährlich neue Erfahrungen hinzu.

Welche Voraussetzungen brauche ich für die Ausbildung?

Die rechtliche Grundvoraussetzung für den Besuch der Berufsfachschulen für Hotel- und Tourismusmanagement ist der Mittlere Schulabschluss mit einem Durchschnitt von 3,5 oder besser in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch bzw. die Oberstufenreife der Gymnasiums (Notendurchschnitt egal). Eine Altersbeschränkung für die Aufnahme gibt es nicht, die Berufsfachschule ist auch als Alternative zu einer Weiterbildung möglich.

Persönliche Voraussetzungen sind:

  • Man sollte Menschen mögen. In Hotellerie und Touristik ist Kundenkontakt unvermeidbar. Deshalb ist Dienstleistungsorientierung mit dem Grundsatz "Gäste begeistern mit Freude und Kompetenz" eine wichtige Eigenschaft. Wer nicht gerne lächelt, sondern lieber als wandelnde Faust durch das Leben läuft, ist bei uns falsch.
  • Durchhaltevermögen, Leistungsbereitschaft, Sprachen- und Sprechfreudigkeit sowie Hilfsbereitschaft sind für die Ausbildung und die spätere Tätigkeit wichtig.
  • Der Mut, auch mit unbekannten Menschen zu kommunizieren, die Begeisterungsfähigkeit für Destinationen und Produkte sowie die Neugier auf neue Länder, Menschen und Erfahrungen ergänzen die Persönlichkeit.
  • Wer in drei Jahren neben Hochschulzugangsberechtigung noch einen anspruchsvollen Ausbildungsberuf und große Teile eines Bachelor-Studiums erreichen will, braucht Ausdauer, Schnelligkeit und Motivation.

Welche Bedeutung hat die Praxis in der Ausbildung?

Praktische Kompetenzen haben an Berufsfachschule für Hotelmanagement und Tourismusmanagement Wiesau eine sehr hohe Bedeutung. Ohne die grundlegenden praktischen Fähigkeiten ist ein kompetentes Arbeiten an keiner Stelle in Hotellerie und Touristik möglich. Deshalb sind im Lehrplan für die Fachpraxis aus Hotellerie, Gastronomie, Eventmanagement, Reiseveranstaltung, Reisevermittlung und Destinationsvertretung große Stundenkontingente vorgesehen. An der Schule findet der Unterricht deshalb auch in entsprechenden Fachräumen (Gastronomieküchen, Lehrrestaurants, Rezeption, Hotelzimmer, Reisebüro, etc.) statt. Obligatorisch ergänzt wird der Praxisunterricht durch ca. 6 Monate Betriebspraktika.

Gibt es während der Ausbildung Betriebspraktika?

JA! Während der 3-jährigen Ausbildung sind mindestens 20 Wochen einschlägige Betriebspraktika vorgeschrieben. Diese finden weltweit (bisher 42 Länder) statt. Alles zum Praktikum finden Sie hier.

Was kostet der Schulbesuch?

Die Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement Wiesau ist eine staatliche Schule. Damit ist der Schulbesuch schulgeldfrei. Es fallen während der 3 Jahre lediglich geringe Ausgaben durch Kopiergeld (ca. 40 EUR pro Schuljahr), notwendige Berufskleidung (Kochjacke, Servicekleidung ca. 50 EUR), die notwendige Belehrung nach §43 Infektionsschutzgesetz (ca. 20 EUR) und ca. 40 EUR für Übungsbücher zusätzlich zu den Lebenshaltungskosten an. Schülerfahrten (z.B. zur ITB Internationalen Tourismusbörse Berlin oder Prag) werden i.d.R. durch den Förderverein großzügig bezuschusst.

Kann ich BAföG bekommen?

Ja. Der Besuch der Berufsfachschule ist BAföG-fähig. Sie können Schüler-BAföG beantragen, das im Vergleich zum Studierenden-BAföG zwar einen geringeren Höchstsatz aufweist, dafür aber nicht zurückzuzahlen ist. Alle Informationen hierzu finden Sie auf www.bafög.de

Wie sind die Kosten für den Schulweg geregelt?

Die Regelungen zur staatlichen Fahrtkostenerstattung bzw. zur Kostenfreiheit des Schulweges sind stark von Ihrer Lebenssituationen und den familiären Verhältnissen abhängig. Alle Informationen hierzu finden Sie zum Beispiel beim Landratsamt Tirschenreuth unter www.kreis-tir.de.

Wie komme ich nach Wiesau? Kann ich in Wiesau wohnen?

Wiesau ist mit knapp über 4.000 Einwohnern eine Marktgemeinde zentral gelegen im bayerischen Landkreis Tirschenreuth (nördliche Oberpfalz). Wiesau hat einen direkten Autobahnanschluss an der A93 und einen Bahnhof mit zentraler Bedeutung für den Landkreis mit i.d.R. stündlichen Zughalten Richtung Norden (Marktredwitz, Hof) und Süden (Weiden, Regensburg, München) mit Umsteigemöglichkeit nach Nürnberg (in Marktredwitz und Weiden). Der Bahnhof ist ca. 200 m Luftlinie von der Berufsfachschule Wiesau entfernt.

Direkt an der Berufsfachschule gibt es ca. 120 öffentliche, kostenfreie Parkplätze. Aufgrund der überregionalen Herkunft sind knapp die Hälfte der Schüler/innen an der Berufsfachschule für die Ausbildung nach Wiesau gezogen. Hierfür stehen viele Privatvermieter zur Verfügung. Für ein Einzelappartement sind ca. 260 EUR pro Monat, in einer Wohngemeinschaft ca. 210 EUR pro Monat (jeweils warm inkl. Internet) vorzusehen. Die Schule ist bei der Wohnungssuche behilflich.

Was hat Wiesau zu bieten?

Als zentraler Berufsschulstandort im Landkreis Tirschenreuth ist Wiesau auf die Bedürfnisse von Auszubildenden eingestellt. Informationen rund um Wiesau finden Sie hier.

Wie erfolgt die Aufnahme? Gibt es eine Bewerbungsfrist/Probezeit?

Die Aufnahme an der Berufsfachschule für Hotelmanagement und Tourismusmanagement Wiesau erfolgt auf Grundlage Ihrer Bewerbung (übliche Unterlagen, gerne per E-Mail info(at)bfs-hot.de).

Die Zu-/Absage erfolgt i.d.R. innerhalb einer Woche evtl. auch nach einem Bewerbungs-/Informationsgespräch vor Ort bzw. einem Telefoninterview. Die endgültige Zusage ist immer abhängig vom Erreichen der Mindestvoraussetzung (Mittlerer Schulabschluss mit 3,5 oder besser im Schnitt aus D, Ma und E bzw. die Oberstufenreife des Gymnasiums).

Eine Bewerbungsfrist gibt es nicht. Eine Aufnahme an der Berufsfachschule ist bis 15. Oktober eines Jahres prinzipiell in Abhängigkeit von verfügbaren Plätzen möglich. Die endgültige Aufnahme ist abhängig vom Bestehen der Probezeit. Die Probezeit ist das erste Schulhalbjahr. Über das Bestehen der Probezeit entscheidet der Schulleiter nach Empfehlung der Klassenlehrerkonferenz. I.d.R. ist die Probezeit bestanden, wenn im Zwischenzeugnis schlechtesten Falls maximal eine Note 5 erreicht wurde.

Gibt es Unterstützung bei Problemen? Können Schuljahre wiederholt werden?

Während der Ausbildung an der Berufsfachschule können bis zu zwei verschiedene Schuljahre wegen Nichterreichen des Klassenziels (i.d.R. 2x Note 5 bzw. 1x Note 6 und schlechter) wiederholt werden. Tritt das Nichterreichen des Klassenziels aus Gründen ein, die der Schüler/die Schülerin nicht zu vertreten hat (z.B. lange Krankheit, etc.), gilt der nochmalige Besuch einer Jahrgangsstufe nicht als Wiederholen. Für alle schulischen, organisatorischen und persönlichen Probleme bestehen an der Berufsfachschule Ansprechpartner:

  • Beratungslehrer
  • Jugendsozialarbeiterin
  • Schulpsychologin

Welche Lehrkräfte erwarten mich an der Berufsfachschule?

An der Berufsfachschule für Hotelmanagement und Tourismusmanagement Wiesau unterrichten in der Regel hauptamtliche Lehrkräfte mit zweitem Staatsexamen und Lehrbefähigung in den entsprechenden Unterrichtsfächern. Die Fachlehrer in den praktischen Fächern verfügen i.d.R. über langjährige Erfahrung aus betrieblicher bzw. selbständiger Tätigkeit und neben der Lehrerausbildung über einen Abschluss als Meister oder Betriebswirt. Ergänzt wird das Kollegium durch nebenberufliche Lehrkräfte z.B. mit Spanisch oder Tschechisch als Muttersprache oder Führungskräfte aus der Hotellerie.

Wie ist die Schule ausgestattet?

Neben 6 Klassenzimmern mit EDV-Schülerarbeitsplätzen verfügt die Tourismusschule Wiesau über einen Vortragsraum, 2 Lehrrestaurants, 2 Gastronomieküchen mit je 8 Schülerkojen, ein Hotelzimmer, eine Rezeption, eine Fachbibliothek, ein Schülerkiosk, eine 3-fach Sporthalle, etc.

Was machen die Absolventinnen und Absolventen? Wie zufrieden sind diese?

Die bisher knapp 400 Absolventinnen und Absolventen verteilen sich mit ca. 2/5 auf die Hotellerie weltweit, ca. 2/5 auf die Touristik und ca. 1/5 auf ein Studium.

Über den Förderverein und die Netzwerke Xing und LinkedIn bleiben sie in Kontakt und vermitteln sich häufig neue Jobs, Kunden oder Erfahrungen. Zur Bewertung der Ausbildung durch die Absolventinnen und Absolventen ist auf eine Absolventenumfrage und den Blog zu Absolventenmeinungen auf dieser Webseite zu verweisen.

Kann ich neben der Ausbildung arbeiten und Geld verdienen?

In fast keiner anderen Branche ist es leichter, über eine geringfügige Beschäftigung oder auch einmalige Arbeitseinsätze neben der Ausbildung Geld zu verdienen: Sowohl die Gastronomie als auch Hotellerie suchen ständig Aushilfskräfte, die an manchen Tagen abends, bei Veranstaltungen oder am Wochenende z.B. über die Mittagszeit v.a. den Service unterstützen. Wenn dies regelmäßig und in bestimmter Weise wahrgenommen wird, ist auch eine Anrechnung als Praktikum möglich.

Gibt es Wahlfächer / Zusatzqualifikationen?

Ja! An Wahlpflichtmodulen ist in der 11. Klasse zwischen Tschechisch und Französisch (Anfägner/Fortgeschrittene) als 3. Fremdsprache zu wählen, in der 12. Klasse zwischen Destinationskunde und Kulturmanagement sowie in der 13. Klasse zwischen Gesundheits- und Sportmanagement. In allen Jahrgangsstufen ist das Wahlfach Sport möglich.

Als weitere Wahlfächer werden folgende angeboten (je mind. 5 Teilnehmer):

  • 11. Klasse: Schlüsselqualifikationen, Wirtschaftsenglisch, Wirtschaftsspanisch
  • 12. Klasse: Berufs- und Arbeitspädagogik (inkl. IHK-Prüfung zur Ausbildereignung), Tschechisch, Französisch, Wirtschaftsenglisch, Wirtschaftsspanisch
  • 13. Klasse: Tschechisch, Französisch, Wirtschaftsenglisch, Wirtschaftsspanisch

 

Folgende Qualifikationen sind zusätzlich zu Berufsabschluss und allgemeiner Fachhochschulreife während der 3 Jahre zu erwerben:

  • IHK-Abschluss zur Ausbildereignung (AdA-Schein)
  • Sprachzertifikate (Spanisch DELE, Englisch KMK-Zertifikat)
  • Abschluss als Fremdsprachenkorrespondent (in Kooperation mit der Fremdsprachenschule Weiden, bei Belegung der Wahlfächer Wirtschaftsenglisch und Wirtschaftsspanisch)

Wo kann ich nach der Ausbildung arbeiten?

Mögliche Tätigkeitsfelder der Absolventen sind z.B.:

  • Im Hotel: Assistent der Geschäftsleitung, zuständig für Personaleinstellung und -einsatzplanung, Marketing, Angebotsgestaltung, Zielgruppenanalyse, Yield Management
     
  • Im Destinationsmanagement: Planung und Gestaltung des Angebots, Darstellung einer Urlaubsregion, Organisation von Veranstaltungen, Gästebetreuung, Tourist-Information
     
  • In einer Reiseagentur: Beurteilung von Hotels und anderen Dienstleistern, Vertragsverhandlung und Angebotskalkulation
     
  • Bei einem Reiseveranstalter/Tour Operator: Beurteilung der Kundennachfrage und Gestaltung von Angeboten, Durchführung von Reisen und Veranstaltungen, Controlling und Yield Management
     
  • Bei einem Touristikdienstleister (Gesundheits-, Sport-, Kultureinrichtung): Marketing, Vertragsgestaltung mit Reiseveranstaltern, Planung und Durchführung des Angebots
     
  • Bei einer Veranstaltungsagentur/Event Management: Planung, Durchführung und Vermarktung von kulturellen oder sportlichen Events
     
  • Bei einem Freizeitpark: Kundenbetreuung, Kundengewinnung, Gruppenarrangements
     
  • Bei einem touristiknahen Dienstleister: Softwareberatung, Prozessoptimierung im Gastgewerbe und der Touristik, Mitarbeiterschulungen (alle Absolventen besitzen die Ausbildereignung nach AEVO - AdA-Schein)
     
  • Bei einem beliebigen Großunternehmen: Empfang, Vorstandssekretariat, Veranstaltungswesen, Messeauftritte, Organisation und Abwicklung von Geschäftsreisen